Kirche unterm Hakenkreuz
MrWissen2Go Erklärvideo zur Rolle der Kirche im Nationalsozialismus. Die Kirche im NS-Staat: Wie kann man das Verhältnis insgesamt beschreiben? Die Gebote des Christentums beruhen auf Nächstenliebe. Doch das passt nicht zum Rassenwahn der Nationalsozialisten, die 1933 an die Macht kommen. Die Nazis verfolgen, unterdrücken und ermorden Juden, politisch Andersdenkende und andere Minderheiten. Wie gehen die Christen jener Zeit mit dem potenziellen Gewissenskonflikt um? Der christliche Glaube spielt für die Menschen damals schließlich auch im Alltag eine große Rolle. Die Kirchen, in Deutschland vor allem die katholische und evangelische, haben großen gesellschaftlichen Einfluss. Um diesen langfristig einzudämmen, will Adolf Hitler die Kirchen gleichschalten und wichtige Ämter mit seinen Anhängern besetzen. Der Widerspruch zu den Geboten der Bibel sorgt nur bei wenigen Christen dafür, sich gegen das NS-Regime zu stellen. Ein bekanntes Beispiel für den Widerstand ist der Theologe Dietrich Bonhoeffer. Viele Christen arrangieren sich weitestgehend mit dem System. Als Hitler 1939 den Zweiten Weltkrieg beginnt und den Höhepunkt seiner Macht erreicht, jubeln ihm auch viele Menschen zu, die sich klar zum Christentum bekennen. Bis heute wird dieses dunkle Kapitel der Kirche erst nach und nach aufgearbeitet.
Das Verhältnis von Christentum und NS-Diktatur ist sehr komplex und schwierig zusammenzufassen. In diesem Video erzählen wir die fiktive Geschichte von Marlene Möller, einer jungen protestantischen Christin, wie sie zur Zeit des Nationalsozialismus gelebt haben könnte. Welche Konflikte Christen damals führen, warum aber auch so viele bekennende Gläubige dem Nationalsozialismus gefolgt sind, erklärt euch Mirko anhand ihres erfundenen Lebenslaufs.
Sekundarstufe I, Sekundarstufe II
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