Alu-Deos sind unbedenklich | Parabene, Silikone, Aluminium wissenschaftlich geprüft
OHNE Aluminium, OHNE Silikone, OHNE Parabene – sollte man darauf wirklich verzichten oder ist das nur Marketing? Wir gehen kosmetischen Inhaltsstoffen an drei sehr unterschiedlichen Beispielen auf den Grund – inklusive ganz neuer Forschung zu Aluminium in Deos.. und ich fürchte, ja, viele von euch haben umsonst auf Alu-Deos verzichtet…
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1:09 ACHTUNG CHEMIE
1:26 Parabene
8:23 Silikone
15:15 Aluminium
22:04 Keksempfehlungen
Hinnerks Artikel “Offizielle Entwarnung für Aluminium in Kosmetika”:
https://medwatch.de/2020/07/11/offizielle-entwarnung-fuer-aluminium-in-kosmetika/
medwatch ist für Freunde der Sonne sowieso sehr zu empfehlen!
Schaut auch bei Desiree und Gunnar von STRG_F vorbei und hinterlasst gerne paar Kekse:
Parfums: Wie gefährlich sind ihre Inhaltsstoffe? https://youtu.be/6QcGsAtM2QQ
Erwähnte & passende maiLab Videos:
“Mizellenwasser” wissenschaftlich geprüft: https://youtu.be/Ngb75zY4pMI
Roggenmehl statt Shampoo | Wie funktioniert No Poo? https://youtu.be/rcpM3uW86Uk
Aktivkohle-Trend wissenschaftlich geprüft: https://youtu.be/GhYnvuQNGSY
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QUELLEN
PARABENE
Bundesinstitut für Risikobewertung BfR “Verwendung von Parabenen in Kosmetikartikeln”: https://www.bfr.bund.de/cm/343/verwendung_von_parabenen_in_kosmetischen_mitteln.pdf
Das BfR bewertet die Methyl- und Ethylparaben eine Konzentration von 0,4% (einzeln) bzw. 0,8% (Gemisch) als sicher. Eine Bewertung von Propyl- und Butylparaben laut BfR wegen unvollständiger Datenlage nicht möglich. (Stand 2011)
Verordnung der Europäischen Komission zu Parabenen unter Punkt (5):
https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:32014R0358
Die Studie mit dem Zusammenhang (wie gesagt, keine Kausalität belegt!) zwischen früheren Pubertätszeichen und höherer Konzentration von Methylparaben im Urin: https://academic.oup.com/humrep/article/34/1/109/5204432
Das 2020er Review mit der Schlussfolgerung, dass einzelne Kosmetikartikel unbedenklich sind, aber es ist nicht auszuschließen, dass durch Kombination vieler Produkte mit Parabenen eine schädliche Dosis erreicht werden könnte:
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31903662/
SILIKONE
Das Grundprinzip von Conditioner-Substanzen (Glanz und Geschmeidigkeit):
https://bit.ly/3iR0KVL
Gute Übersicht zu Silikonen in der Kosmetik in Kapitel 7:
https://bit.ly/2W9S9nj
Ab S. 329 wird der Umweltaspekt von PDMS (Polydimethylsiloxan) als undebenklich beschrieben, allerdings wurde dieses Buch 1999 veröffentlicht.
Ein neueres umfangreiches Review (https://pubs.acs.org/doi/full/10.1021/cr500319v)
bemängelt bzw. warnt davor, dass die Konsequenzen für die Umwelt bei Silikonen noch nicht ausreichend untersucht sind. Im Hinblick auf die schlechte Abbaubarkeit von Silikonen ist es aber durchaus gerechtfertigt sorgfältigere Forschung zu fordern.
ALUMINIUM
Stellungnahme des SCCS zur Unbedenklichkeit von Alumiumverbindungen in Kosmetikprodukten: https://bit.ly/38MsGWh
Stellungnahme des BfR vom November 2019 zu Aluminium und Gesundheit, in der eine deutlich höhere Aufnahme von Aluminium über die Haut angenommen wurde https://bit.ly/2Zk1DOY
(darin auch interessant Tabellen 2 u. 3, welche Lebensmittel wieviel Aluminium enthalten und Tabelle 1 mit aluminiumhaltigen Lebensmittelzusatzstoffen)
Untersuchung vom BfR von 2017, unter welchen Bedingungen wieviel Aluminium aus einer Aluschale ins Essen gelangt: https://bit.ly/2AOl2xZ
Aluminiumsalze wie ACH wirken antitranspirant, indem sie mit Schweiß ein schlecht lösliches Gel bilden, das ekkrine Schweißdrüsen verstopft. Chen et al. 2016, Br J Dermatol, 174(4):803-12 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26574296/ und Bretagne et al. 2017, Soft Matter, 13(20):3812-3821 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28485735/
Der wissenschaftliche Ausschuss Gesundheits- und Umweltrisiken (SCHEER) der EU hat 2017 auch die Gefahren durch Aluminium in Nahrungsmitteln bewertet. Sie kamen zum Schluss, dass für die Hypothesen, bereits niedrige Dosen (im Bereich, der relevant für Ernährung wäre) könnten die Risiken für Krebs oder Alzheimer erhöhen, keine schlüssigen Belege vorliegen:
https://bit.ly/2OixOrU
Es gibt allerdings einige WissenschaftlerInnen, die eine mögliche Verbindung zwischen Aluminiumaufnahme und Alzheimer verfolgen. Obwohl diese bislang nicht überzeugend belegt ist, gilt die Aufnahme von Aluminium (und anderen Metallen) als potentieller Risikofaktor. Man kann argumentieren, dass man unnötige Risikofaktoren immer möglichst reduzieren sollte, auch wenn unklar ist, welcher von denen das Risiko wirklich kausal beeinflusst. Siehe z.B. Armstrong 2019, Folio Neuropathol, 57(2):87-105: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31556570/
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Chemie, MINT
Sekundarstufe I, Sekundarstufe II
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