8. Jahrhundert – Franken gegen Sachsen – Karl der Große #jahr100 #8 | MrWissen2go | Terra X
Zu Beginn des 8. Jahrhunderts haben arabische Heere große Teile des Nahen Ostens, Nordafrikas und der Iberischen Halbinsel besetzt. Nun bedrohen sie das Fränkische Reich. Aber dem fränkischen Heerführer Karl Martell gelingt es, mit seinen neuen Panzerreitern die arabische Expansion zu stoppen. In mehreren Schlachten drängt er sie auf die Iberische Halbinsel zurück. Martell ist „Hausmeier“, der höchste Beamte im Dienste von König Theuderich IV. Martell gibt sein Amt weiter an seinen Sohn Pippin – den Jüngeren, der einen Deal mit der Kirche macht. Er lässt sich vom Papst persönlich ein Gutachten ausstellen, das klärt, wer aus päpstlicher Sicht der wahre König ist. Im Gegenzug stellt er dem Papst künftige Militärhilfe in Aussicht. Der Papst erstellt das Gutachten, und der letzte Merowingerkönig wird ins Kloster geschickt. Pippin wird im Jahr 751 zum König gesalbt.
Als “kleines Dankeschön” überlässt Pippin dem Papst auch verschiedene Territorien und Städte in Mittelitalien. Diese “Pippinische Schenkung” liefert die Grundlage dafür, dass wir auch heute noch in Italien den Stadtstaat Vatikan haben, dessen Monarch der Papst ist. Als Pippin stirbt, umfasst das Frankenreich das heutige Frankreich, Belgien, Holland, das Rheinland, Thüringen, die fränkischen Kernlande an Mosel, Mittelrhein und Main sowie das heutige Württemberg und Schwaben. Außerhalb des Reichs liegen noch Sachsen, die sich immer wieder Gefechte mit den Franken liefern, die Langobarden und Bayern.
Im zarten Alter von 21 Jahren kommt Pippins Sohn Karl an die Macht, später bekannt als “Karl der Große”. Karl knüpft sich zunächst die Langobarden vor, die in Italien den Papst bedrohen. Er zieht mit einem Heer über die Alpen, schlägt die Langobarden und wird deren König. Doch sein Lieblingsgegner sind die Sachsen, denn er will ihr Territorium und dass auch sie endlich zum Christentum übertreten. Insgesamt mehr als 30 Jahre lang führen Karl und die Sachsen erbittert Krieg gegeneinander. Erst im Jahr 804 hat Karl wirklich alle Sachsenstämme komplett unterworfen und auch den letzten Aufstand niedergerungen.
Das Reich der Franken wird unter Karl so mächtig, dass viele Menschen im 8. Jahrhundert glauben, in ihm sei das Römische Reich wieder erstanden. Am Weihnachtstag des Jahres 800 ernennt der Papst Karl schließlich zum Imperator Romanorum, zum Kaiser der Römer. Damit begründet er das Neue Römische Reich. Fast alle christlichen Völker des westeuropäischen Festlands sind hier vereinigt, von der Elbe bis zum Atlantik und von der Ostsee bis nach Rom. Außerdem hat Karl die Oberherrschaft über die Slawenstämme zwischen Odermündung, mittlerer Donau und Istrien errungen.
Karl dem Großen ist es also gelungen, nach dem Untergang Roms wieder ein zusammenhängendes Reich zu schaffen, ein riesiges Reich auf dem Gebiet des heutigen Europas.
Mirko Drotschmann alias MrWissen2go nimmt Euch mit auf diese Zeitreise ins 8. Jahrhundert!
Video
Geschichte
Sekundarstufe I, Sekundarstufe II
Zum Inhalt