Mahatma Gandhi: Indiens großer Freiheitskämpfer?
Mahatma Gandhi, Vorbild, Widerstandskämpfer und Idol der Unabhängigkeitsbewegung Indiens. Mit dem Prinzip des gewaltlosen Widerstands setzt er sich für die Unabhängigkeit des Landes vom Britischen Empire ein. Gekleidet in ein weißes Tuch, mit runder Brille und Wanderstab hat man ihn vor Augen. Doch wer ist dieser politische und spirituelle Führer Indiens? Und ist der Volksheld wirklich unfehlbar?
Mohandas Gandhi wird 1869 in eine wohlhabende Familie geboren. Den Namen Mahatma bekommt er erst später. Er wird Rechtsanwalt und hat zunächst eine Kanzlei in Südafrika. Aber seine wahre Berufung findet er damals nicht in der Arbeit als Anwalt, sondern im Kampf gegen die Unterdrückung der indischen Minderheit in Südafrika.
Auch nach seiner Rückkehr nach Indien beendet er diesen Kampf nicht. Nun fordert er die Inderinnen und Inder zu zivilem Ungehorsam gegenüber der britischen Kolonialherrschaft auf. Er wandert zum Beispiel mit Anhängern fast 400 Kilometer an die indische Küste, um gegen die britische Salzsteuer zu protestieren und selbst Salz aus dem Meer zu gewinnen. Denn die Briten besitzen damals das Monopol zur Salzgewinnung und erheben für das Salz, das die Inder verbrauchen, Extra-Steuern. Gandhis Wanderung geht als sogenannter „Salzmarsch“ in die Geschichte ein – der Höhepunkt des Protests mit zivilem Ungehorsam. Mehrfach muss Gandhi ins Gefängnis, wird misshandelt, doch nie schlägt er mit Gewalt zurück oder gibt sein Ziel auf. 1947 erlangt Indien seine Unabhängigkeit. Kurz darauf, 1948, wird Gandhi von einem fanatischen Attentäter erschossen.
Auch wenn er nie den Friedensnobelpreis erhält, inspiriert er viele – von Martin Luther King bis Nelson Mandela. Unumstritten ist er dennoch nicht. Sogar Rassismus-Vorwürfe gibt es gegen ihn.
Wer dieser Mann war, sein Leben und seine Wirkung, das betrachtet Mirko in diesem Video.
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Geschichte
Sekundarstufe I, Sekundarstufe II
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