Nürnberger Prozess | Geschichte
Im Nürnberger Prozess werden nach Ende des Zweiten Weltkriegs führende Nazis angeklagt. Dass die Anführer der Nazis vor ein Gericht gestellt werden sollen, hatten die Alliierten schon vor Kriegsende beschlossen. Normalerweise kann allerdings nur ein Staat Gerichte einsetzen, die anhand der Gesetze des Landes Entscheidungen treffen. Da die Nationalsozialisten aber für Verbrechen in mehreren Ländern verantwortlich sind, richten die Siegermächte einen internationalen Gerichtshof ein. Jedes der Länder entsendet dafür einen Richter. Beim Nürnberger Prozess werden die obersten Nazis, die noch leben wegen Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen den Frieden und Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt. Nicht vor Gericht stehen beim Nürnberger Prozess Hitler, Himmler und Goebbels, die vorher Selbstmord begangen hatten. Trotzdem sitzen viele wichtige Nazis beim Nürnberger Prozess auf der Anklagebank. Männer wie Rudolf Heß, Hitlers Stellvertreter, Generäle der Wehrmacht, Minister wie Albert Speer und Hetzer wie Hermann Göring und Julius Streicher. Beim Nürnberger Prozess geht es aber nicht nur darum, die führenden Nazis zu bestrafen, sondern auch darum, das deutsche Volk über die Machenschaften der Nationalsozialisten aufzuklären und umzuerziehen. Trotzdem sehen viele Deutsche den Nürnberger Prozess kritisch und sprechen von „Siegerjustiz“. Drei der Angeklagten beim Nürnberger Prozess werden freigesprochen, die übrigen Angeklagten werden zu Haftstrafen oder dem Tod durch den Strang verurteilt. Hermann Göring entgeht aber seiner Todesstrafe, indem er sich im Gefängnis das Leben nimmt. Der Nürnberger Prozess gegen die oberen Nazis bleibt aber nicht das einzige Verfahren. In Nürnberg werden noch weitere Prozesse gegen Nazis durchgeführt, bei denen viele bisher unbekannte Gräueltaten der Nazis aufgedeckt werden. Mehr zum Nürnberger Prozess erklärt dir Mirko in diesem Vide
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Geschichte
Sekundarstufe I, Sekundarstufe II
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